Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, von der heute ca. 60-80 % der Bevölkerung betroffen sind. Es wird geschätzt, dass etwa 70% der Zähne durch diese Erkrankung verloren gehen – also weit mehr als durch Karies.
Symptome der Parodontitis sind gelegentlich blutendes Zahnfleisch, Zahnfleischentzündungen, Mundgeruch, Zahnfleischrückgang und eine Lockerung der Zähne. Ausgelöst wird die Krankheit durch bakterielle Zahnbeläge, die zur sogenannten Taschenbildung führen und schließlich einen Knochenabbau bewirken.
Der erste Schritt: die Prophylaxe
Als wichtiger erster Behandlungsschritt wird eine Prophylaxebehandlung durchgeführt. In ihr wird der oberhalb des Zahnfleisches gelegene Bakterienfilm beseitigt und die Rauhigkeiten auf den Zahnoberflächen werden poliert. Ergänzend dazu erhält der Patient Hinweise zur Perfektion der Mundhygiene.
Im Zuge der eigentlichen Therapie erfolgt dann die Reinigung der Wurzeloberflächen unterhalb des Zahnfleischsaumes. Mit Hilfe von speziellen Ultraschallgeräten sowie feinen, schonenden Handinstrumenten wird dabei die krankheitsauslösende Bakterienbesiedelung beseitigt.
Zur Erhaltung des Therapieerfolges ist eine regelmäßige Durchsicht mit professioneller Zahnreinigung in individuell zu bestimmenden Zeitabständen entscheidend.
Und noch ein Hinweis:
Parodontitis ist auch Risikofaktor für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, für Schlaganfall und eine vorzeitige Wehentätigkeit in der Schwangerschaft. Deshalb sollten erste Anzeichen einer Parodontitis, wie häufiges Zahnfleischbluten, nicht auf die leichte Schulter genommen werden.